French Nails: Der umfangreichste Ratgeber zur französischen Maniküre!
Der Trend geht mittlerweile wieder zu natürlich aussehenden Fingernägeln, ohne viel Glitzer oder auffallende Farbe. Die sogenannten French Nails oder die French Manicure erleben ihr Comeback!
Bereits in den 90er Jahren waren French Nails total angesagt und auf den weiblichen Fingernägeln nicht mehr wegzudenken. Doch French Nails gibt es schon viel länger, als man vermuten würde.
Es ist nicht mit Sicherheit geklärt, jedoch geht man davon aus, dass die French Nails ihren Ursprung bereits im 18. Jahrhundert in Frankereich hatten. Die Frauen der gehobenen Gesellschaft haben ihre Fingerspitzen weiß angemalt, um den Alltagsdreck unter den Fingernägeln zu verdecken.
Schmutzige Fingernägel waren ein Zeichen von harter und körperlicher Arbeit und somit bei den wohlhabenden Damen Frankreichs nicht gern gesehen. Der Trend, sich die Fingernägel im Look von French Nails zu lackieren, fand im 20. Jahrhundert auch bei den Modemachern und Models auf den französischen Laufstegen Gefallen.
Somit verbreitete sich dieser Stil international und ist bis heute nicht mehr aus der Maniküre und der Modebranche wegzudenken.
French Nails sind der Klassiker bei der Maniküre und unter den Fingernägel-Designs. Das zeitlose und beliebte Design von French Nails hebt die natürliche Schönheit der eigenen Nägel hervor. Bei der French Manicure werden die Spitzen der eigenen Fingernägel weiß lackiert und dann entweder mit glänzendem Klar-, Rosé- oder Nudelack veredelt.
Die natürlichen Fingernägel werden durch die Methode der French Manicure perfektioniert und sehen besonders gepflegt aus. Ein weiterer Vorteil von French Nails ist, dass sie zu jedem Outfit und zu jeder Gelegenheit passen. French Nails können mit etwas Übung und Geduld selber gemacht werden oder mit der Acryl- oder Geltechnik in einem professionellen Nagelstudio.
French Nails selber machen
Mit ein bisschen Übung und einer ruhigen Hand, musst Du für perfekte French Nails nicht unbedingt zum Nagelstudio oder zur Kosmetikerin gehen. Mit ein paar Tricks und den passenden Utensilien, kannst Du Dir den klassischen Look einfach selber lackieren oder Dir Deine beste Freundin bei einem gemütlichen Mädels-Abend zur Hilfe holen. Doch was benötigst Du alles für Deinen perfekten French Nails Look und wie funktioniert die spezielle French Maniküre? Wir haben Dir wertvolle Tipps und Tricks sowie alles was Du zum Selbermachen brauchst zusammengestellt. Damit kannst Du im Handumdrehen mit Deinen selbst gemachten French Nails glänzen.
Zuerst beginnst Du damit, Deine Nägel auf die Maniküre vorzubereiten. Feile Deine Nägel zu Beginn, am besten mit einer Glas- oder Sandblattfeile, in eine einheitliche Form und auf die gleiche Länge. Bei French Nails sollte der Nagel idealerweise etwa zwischen 3 und 5 Millimeter über die Fingerkuppe gehen. Sind die Nägel zu lang, geht der gewünschte natürliche Look verloren. Wenn Du kürzere Fingernägel hast, brauchst Du nicht enttäuscht sein und auf die stilvollen, weißen Spitzen verzichten müssen. Auch kurze Nägel können im Stil des French-Looks lackiert werden. Ziehe den weißen Strich auf Deinen Nagelspitzen jedoch nicht zu breit, damit Deine Nägel nicht noch kürzer aussehen.
Beim Feilen Deiner Nägel solltest Du darauf achten, dass die Ecken eine möglichst runde Form erhalten. Somit brechen sie nicht so leicht ab. Natürlich kannst Du Deine Nägel auch in einer ausgefallenen oder spitzen Form feilen und im French-Look lackieren. Achte allerdings beim Feilen generell darauf, die Feile von außen zur Mitte und nicht hin und her zu bewegen. Das ist schonender für Deine Nägel und Du beugst einem Absplittern des Nagels vor.
Auch interessant: Fake Nails
Wenn Du nach dem Feilen die Nagelhaut entfernen willst oder Deinen Händen und Fingernägeln einfach nur eine Extraportion Pflege gönnen willst, kannst Du Deine Hände für ein paar Minuten in ein Handbad eintauchen und entspannen. Durch das Handbad oder alternativ durch einen Nagelhaut-Entferner-Stift, kannst Du die überschüssige Nagelhaut ganz einfach mit einem Holzstäbchen oder einem Wattestab vorsichtig zurückschieben.
Bist Du mit Deiner Nagelform zufrieden, kannst Du mit der eigentlich French Maniküre loslegen. Sorge mit einem einfachen Nagellack-Entferner dafür, dass Deine Nägel absolut fettfrei sind. So hast Du möglichst lange was von Deinen French Nails und Deine Arbeit hat sich gelohnt. Sobald Du dies erledigt hast, trägst Du einen Unterlack als Basis auf, um Deine Nägel zu schützen. Der sogenannte Basecoat sorgt auch dafür, dass der Lack besser auf Deinen Nägel haftet und länger hält.
Zum weiterlesen: Gelnägel
Ist der Unterlack vollständig getrocknet, kannst Du beginnen, den markanten weißen Strich auf Deinen Nagelspitzen aufzutragen. Nimm am besten nur wenig Lack auf den Pinsel und streiche dann sachte von links nach rechts, am sogenannte Nagelmond beginnend. Trage den weißen Lack möglichst auf allen Nägeln gleich dick auf, ansonsten wirken die French Nails ungleichmäßig. Das Auftragen erfordert eine ruhige Hand und auch etwas Geschick.
Je öfters Du das gemacht hast, umso leichter geht Dir das genaue Auftragen von der Hand. Hab einfach etwas Geduld. Bevor Du weiter machst, lasse den weißen Strich gut trocknen. Sonst riskierst Du unschöne Patzer. Wenn Du aus Versehen etwas von dem Nagellack auf Deine Haut bekommen hast, kannst Du das problemlos mit einem Wattestäbchen und Nagellack-Entferner korrigieren.
Nachdem auch der weiße Strich vollständig getrocknet ist, trägst Du den für French Nails typischen Rosé- oder Nudelack gleichmäßig auf Deine Nägel auf. Entscheide Dich für einen Lack, der nicht zu deckend ist. Ansonsten kann der French Look nicht richtig wirken und der gewünschte Effekt wird abgeschwächt. Wichtig ist auch, dass Du zuerst den weißen Strich aufträgst und dann erst den Rosélack.
Das lässt den gesamten Look natürlicher wirken und schützt zudem Deine weißen Spitzen. Wenn Du eine gebräunte oder olivfarbene Haut hast, greife beim Nagellack am besten zu einem beigefarbenen Roséton. Dieser schmeichelt Deiner dunklen Haut besonders gut. Bei heller Haut bieten sich vor allem kühle und zarte Rosétöne an, um Deinen Hauttyp zu unterstreichen.
Als Tüpfelchen auf Deinen French Nails und als letzte Schicht, trägst Du einen durchsichtigen Topcoat zum Versiegeln auf die Nägel auf. Auch hier ist es wichtig, den davor aufgetragenen Rosélack komplett trocknen zu lassen, bevor Du den Klarlack aufpinselst. Der Klarlack schützt und versiegelt die darunter liegenden Schichten und sorgt für ein glänzendes Finish. Damit Deine French Nails extra lange schön aussehen und vor allem nicht absplittern, kannst Du mit dem Klarlack auch um die Nagelspitze herum lackieren.
Wenn Du mal etwas Neues ausprobieren und nicht immer nur weiße Spitzen haben willst, kannst Du bei der Farbe der Nagelspitzen auch jegliche andere Farbe oder einfach nur Glitzer verwenden. Der Fantasie sind bei Deinem individuellen Nagel Design keine Grenzen gesetzt. So kommt nie Langeweile auf Deinen Nägeln auf und Du kannst die Farbe nach Lust und Laune ändern.
Wer es eilig hat und trotzdem nicht auf weiße Nagelspitzen verzichten will, kann für einen French Nails Look auch einen Nagelweißstift verwenden. Dieser wird einfach unter den Fingernagel gemalt und aufgebracht. Diese Methode erzielt lediglich einen etwas aufhellenden Effekt an den Nagelspitzen und ist nur von kurzer Dauer.
Was brauchst Du für French Nails?
Um Deinen eigenen French Nails Look zu bekommen, brauchst Du nicht viel. Alles was Du für die Maniküre benötigst, haben wir Dir auf einen Blick zusammengestellt:
- Eine Nagelfeile, um die gewünschte Nagelform zu erhalten
- Ein Holz- oder Wattestäbchen, um die Nagelhaut zurückzuschieben
- Weißen Nagellack oder einen French Manicure Stift für die typisch weißen Spitzen
- Einen transparenten und pflegenden Unterlack
- Einen Nagellack in der Farbe rosé oder nude
- Einen glänzenden Klarlack für die letzte Schicht
- Optional Schablonen und ein anschließendes Nagelpflegeöl
In einigen Fachgeschäften und Drogerien kannst Du Dir auch ein Set für French Nails kaufen. Diese Sets beinhalten in der Regel Schablonen, einen Rosélack, einen weißen Nagellack für die Spitzen sowie einen Überlack. Außerdem kannst Du spezielle Gel-Nagellacke im French Nails Look sowie eine dazugehörige UV- oder LED-Lampe zum Aushärten kaufen. Damit erzielst Du ein länger anhaltendes Ergebnis.
French Nails mit Schablone
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst und Dir auch ohne Übung ein präziser weißer Strich gelingen soll, kannst Du Dir aus der Drogerie spezielle Schablonen als Lackierhilfe für French Nails besorgen. Alternativ kannst Du auch Ringlochverstärker aus dem Bürobedarf verwenden. Nachdem Du den schützenden Unterlack aufgetragen hast und dieser getrocknet ist, klebst Du die Schablonen auf Deine Nägel. Bringe diese mittig und genau am sogenannten Nagelmond an, also dort wo der Fingernagel über die Fingerkuppe wächst.
Achte darauf, dass die Schablonen, vor allem an den Rändern, richtig angeklebt sind. Sollten sich Falten oder Luftbläschen bilden, können diese einfach mit dem Holz- oder Wattestäbchen festgedrückt und entfernt werden. Wenn alles richtig sitzt, kannst Du loslegen und Deine Nagelspitzen ohne Probleme mit dem weißen Nagellack lackieren. Hier ein kleiner Tipp: Entferne die Schablonen noch bevor der Lack komplett getrocknet ist. So erzielst Du eine akkurate Linie an den Kanten. Danach noch den Rosélack sowie einen Überlack für den Glanz auftragen – fertig!
French Nails aus Acryl
Du stehst auf den klassisch, edlen French Nails Look, aber hast sehr brüchige oder weiche Fingernägel? Dann sind die länger anhaltenden Acrylnägel im French Nail Design mit Sicherheit besser für Dich geeignet. Allerdings solltest Du Dir die Nägel aus Acryl professionell in einem Nagelstudio oder bei der Kosmetikerin machen lassen, da das Material sehr schnell aushärtet und giftige Dämpfe entstehen. Bei der Modellage mit Acryl wird ein Pulver mit einer speziellen Flüssigkeit direkt auf dem Pinsel vermischt und auf Deine Nägel aufgetragen. Ein Vorteil von Acrylnägeln ist, dass Deine Nägel sehr viel widerstandsfähiger sind und mit den weißen Spitzen der French Nails dennoch sehr natürlich aussehen.
Die weißen Spitzen können mit der Acryl-Technik sehr präzise auf den Nagel aufgetragen werden. Somit wird ein sehr detailgetreues sowie natürliches Aussehen erzielt. Außerdem wird der Acryl-Lack sehr dünn auf Deine Naturnägel aufgetragen und wirkt dadurch sehr unauffällig und edel. Diese robuste Nageltechnik bietet sich auch an, wenn Du in Deinem Alltag viel mit den Händen arbeiten musst und Deine Nägel stark beansprucht werden. French Nails aus Acryl halten ungefähr drei Wochen, bevor sie im Nagelstudio wieder aufgefüllt werden müssen.
Wie viel kosten French Nails?
Wie viel Geld Du in klassische French Nails investieren musst, kommt darauf an, ob Du Dir die Nägel selbst oder in einem Nagelstudio machen lässt. Ein einfaches French Manicure Set für zuhause, mit Schablonen und den verschiedenen Nagellacken, bekommst Du bereits für wenige Euro. Der Nachteil hier ist natürlich, dass diese nicht so lange halten und Du etwas Übung brauchst. Lässt Du Dir Deine French Nails im Nagelstudio aus Acryl oder Gel anfertigen, zahlst du für eine Neumodellage um die 50 Euro und für das regelmäßige Auffüllen ca. 30 Euro. Der Vorteil ist, dass die Nägel für Wochen schön aussehen und lange halten.
Die richtige Pflege der Nägel bei French Nails
Verwende nach der Maniküre ein pflegendes Nagel-Öl und massiere dieses gründlich in Deine Nagelhaut und die Nägel ein. Somit glänzen Deine French Nails nicht nur optisch, sondern sind auch von Grund auf gepflegt. Das Nagel-Öl kann einmal die Woche aufgetragen werden. Es kräftigt Deine Nägel nachhaltig und macht Deine Nagelhaut weich und geschmeidig. Neben dem Nagel-Öl solltest Du auch regelmäßig eine pflegende Handcreme verwenden, die Deine Hände und Nägel mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. Auch solltest Du beim Händewaschen darauf achten, eine milde und rückfettende Seife zu verwenden, die Deine Hände und die empfindliche Nagelhaut nicht austrocknet.
Nagelhaut sollte niemals abgeschnitten werden, sondern vorsichtig mit einem Stäbchen zurückgeschoben werden. Ansonsten kann es zu schmerzhaften Nagelbettentzündungen und eingerissener Nagelhaut kommen. Vermeide zum Kürzen Deiner Fingernägel unbedingt Nagelscheren sowie Nagel-Knipser. Diese führen zu brüchigen und rissigen Fingernägeln. Besser geeignet sind Feilen aus Glas oder Sandblattfeilen. Beachtest Du diese kleinen Tipps, kannst Du Dich länger an Deinen gepflegten und edel aussehenden French Nails erfreuen.
Letzte Aktualisierung der angezeigten Preise am 15.02.2021